Ecuador · Februar 2017
Durchzogen von der dem südamerikanischen Land namensgebenden Äquatorlinie, zeichnet Ecuador sich durch seine einzigartige landschaftliche Varietät aus, da das ecuadorianische Gebiet so mannigfaltige und kontrastierende Gebiete wie das bis auf 6000 m Höhe reichende Andenhochland, die tropischen Regenwälder Amazoniens und die Vulkaninseln des Galápagos-Archipels umfasst.
Vom Ankunftsort Quito, bekannt als die am höchsten gelegene Hauptstadt der Welt, welche in einem imposanten Andental liegt, startet die Ecuador-Rundreise in Richtung Otavalo, eine von eindrucksvollen erloschenen Vulkanen umschlossene Stadt, die bekannt für ihren überwältigend großen, typisch südamerikanischen Wochenmarkt ist, der immer am Mittwoch und Samstag stattfindet. Viele Einheimische bieten hier Kunsthandwerk, Lebensmittel und Bekleidung feil, und das farbenprächtige Spektakel sollten Besucher sich keineswegs entgehen lassen, wobei man gut einen halben Tag dort mit Herumschlendern, Essen und Gesprächen verbringen kann. Hierbei fallen dem Besucher des mercado zum Beispiel die landestypisch gekleideten Marktfrauen mit Ponchos und dicken Wollschuhen aus Eigenherstellung auf, die auch oft als Kopfbedeckung den Panamahut, der in Ecuador erfunden wurde, tragen. Ebenso außergewöhnlich sind die am Wegesrand wachsenden zahlreichen exotische Früchte und üppig blühenden Orchideen, die wie Unkraut wuchern und damit zum besonderen Flair der Umgebung beitragen. Die Hacienda Cusin, ein restauriertes historisches Landhaus, bietet eine entsprechend stimmungsvolle Unterkunftsmöglichkeit.
Die nächste Station der Reise stellt die Kraterlagune Cuicocha in 3600 m Höhe dar, wo man durch die riesige Fensterfront im ortsansässigen Gourmetrestaurant El Crater einen unvergleichlichen Blick auf den Kratersee und das umgebende Andental hat.
Am Folgetag führt die Fahrt zurück nach Quito, wo die Altstadt die vielschichtigen historischen Aspekte der spanischen Kolonialherrschaft architektonisch illustriert. Unzählige Kirchen, Kathedralen und andere religiöse Bauten demonstrieren die Kolonialgeschichte der Vergangenheit, mit der sich die Ecuadorianer offen auseinandersetzen, wobei die vom Kolonialstil geprägte Altstadt schon seit langer Zeit zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, und mit monumentalen Plätzen, Gotteshäusern und Klöstern glänzt. Prunkvolle Beispiele für den barocken Baustil des 16. Jahrhunderts repräsentieren die Iglesia la Compañía sowie die St. Franziskus Kirche und das dazugehörige, beeindruckende Franziskanerkloster mit prächtigen Vergoldungen, Patios, einem Rundgang geschmückt mit Gemälden mit kirchlichen Motiven.
Eine weitere Attraktion Quitos stellt die Wachablösung vor dem Parlamentsgebäude dar, die laut, musikalisch, und bunt begangen wird, da die Einheimischen die Nationalhymne inbrünstig mitsingen, während die Flagge gehisst wird und die berittene Militärgarde eintrifft. Was auf keiner Ecuador-Reise fehlen darf, ist ein Besuch des geographischen Äquators bei Quito, ein Denkmal mit Himmelsrichtungsangabe namens La Mitad del Mundo, wo man mit einem Fuß auf der Nordhalbkugel, mit dem anderen auf der südlichen Hemisphäre stehen kann.
Weiter geht es in das Andenhochland nach Papallacta, wo man in heißen Thermalquellen baden kann. Eine heimelige Übernachtungsmöglichkeit bieten hier die Hosterias, verträumte Bungalows mit eigenem kleinen Thermalbad, von denen aus man bei Abenddämmerung und leicht aufziehendem Nebel den Andenblick bewundern kann.
Im Anschluss führt der Weg nach Amazonien, wohin man entlang der Ostseite der Anden auf eine Höhe von 500 m hinabgelangt, bis zum Río Napo, wo die Straße abrupt endet und die Reisenden in Boote umsteigen, in denen man für etwa eine Stunde den Fluss hinabtreibt. Mitten im grünen Dickicht taucht dann eine Lodge oberhalb des Flusses auf, von der aus man einen malerischen Blick auf den Río Napo und das dichte Blätterdach hat. Die Temperaturunterschiede zwischen dem Andenhochland mit 15-20 Grad und Amazonien mit 30 Grad sind verblüffend, genau wie der visuelle Kontrast beider Regionen. Erkunden kann man den Regenwald während ausgiebiger Dschungelwanderungen mit einem lokalen Guide, während derer man schmale Pfade in Gummistiefeln, die man in der Lodge bekommt, umgeben von undurchdringlichem Grün erwandert. Die Wege führen über teilweise unebene, holprige schlammige Pfade und durch kleine Bachläufe inmitten eines atemberaubenden Urwalds. Die schweißtreibende Tour lohnt sich in jedem Fall, denn die Wanderer werden mit dem grandiosen Anblick urwüchsiger Pflanzen, spektakulärer Ameisenwanderungen, von Aras, Papageien, Jaguaren und Leoparden belohnt.
Genauso erhält man Einblicke in die Lebensweise der lokalen Einwohner, die auf Pfahlhäusern mitten im Nirgendwo in der Nähe der Lebensader des Flusses leben. Die Fahrt kann bis zum Amazonas fortgeführt werden, wobei manche Lodges nur per Wasser oder Luft erreichbar sind, und die Reisenden in luftigen Holzchalets, in denen alles offen gehalten und mit Gazevorhängen ausgestattet ist, in der Nacht aufgrund der Geräusche aus dem Dschungel bleibende Erinnerungen erhalten, und während einiger Touren sogar direkt im Dschungel übernachten können.
Besonders berührend ist auch eine Wanderung zur Auffangstation Amazoonico, in der Wildtiere, die illegal als Haustiere gehalten oder gefangen wurden, versorgt werden, mit dem Ziel, sie wieder an ihre natürliche Umgebung zu gewöhnen. Während einer Führung kann man den hiesigen Volontären bei ihrer respekteinflößenden, anstrengenden Arbeit zusehen; das Personal des Amazoonico setzt sich zu großem Teil aus Freiwilligen aus der ganzen Welt zusammen.
Der Rückweg aus Amazonien führt wiederum mit einer Bootsfahrt zurück zur Straße, wo man mit dem Bus wieder in das Andenhochland hinauffährt und in der Pilgerstadt Baños de Agua Santa haltmacht. Baños repräsentiert einen der touristischsten Orte des Landes, weshalb hier zahlreiche Backpacker-Hostels sowie ein breit gefächertes Hotelgewerbe zu finden sind, und diverse Soft Adventure Touren, beispielsweise Raftingausflüge, ihren Ausgangspunkt haben. In der Hacienda Manteles kann man mit traumhaftem Blick auf den Vulkan Tungurahua den Tag ausklingen lassen.
In Baños beginnt auch die ‚Allee der Vulkane‘ mit dem Cotopaxi-Nationalpark. Der Cotopaxi ist ein knapp 6000 m hoher aktiver Vulkan mit vergletscherte Bergkuppe, und der Nationalpark erlaubt eine einmalige Sicht auf den gewaltigen Vulkan, von dem stets eine Rauchfahne aufsteigt, und die herrliche Umgebung, zum Beispiel bei einer Wanderung um den Bergsee Laguna Limpiopungo. Dieses Highlight läutet dann das Ende der Reise ein, und der Rückweg in Richtung Quito wird hier angetreten. Bemerkenswerter Fakt: ungezählte Rosenfarmen werden auf bis zu 3200 m Höhe aufgrund der Nähe zum Äquator betrieben, und Ecuador stellt einen der größten Exporteure der Königin der Blumen dar.
Tipp: wenn möglich, sollten Reisende unbedingt noch eine Woche für die Galápagosinseln, das Archipiélago de Colón, einplanen, die man im Rahmen eines Besuchs des Nationalparks während einer Kreuzfahrt, eines Schnorchel- oder Tauchausflugs vom Meer aus bestaunen oder direkt an Land erkunden kann. Die Besucherzahlen sind streng limitiert, und man muss im Voraus einen permit gegen eine Gebühr von etwa 100 $ erwerben. Dies ist der unnachahmlichen, ausschließlich hier beheimateten Tier- und Pflanzenwelt, darunter die Galápagos-Riesenschildkröten, Galápagos-Landleguane und Meerechsen, auf den zerklüfteten, dunklen Vulkansteininseln geschuldet.
Die beste Reisezeit für Ecuador ist generell der Winter, im Sommer ist es eher regnerisch. Der Reisepass muss noch halbes Jahr gültig sein, Impfungen sind nicht vorgeschrieben, außer man kommt vorher aus einem Gelbfiebergebiet.
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