England, Großbritannien · Mai 2017
Hier nun Teil 3 unserer Mietwagen-Rundreise durch Südwest-England.
Tag 9: St. Michael's Mount, Marazion (Cornwall)
Was den Franzosen der Mont St. Michel ist, ist den Engländern der St. Michael's Mount. Beides sind Gezeiteninseln, d.h. bei Ebbe trockenen Fußes zu erreichen (vorher unbedingt im Internet nach den Öffnungszeiten des Fußweges schauen!)
Anfang des 19. Jahrhunderts lebten auf der englischen Insel gut 300 Menschen, heute sind es noch 30, die sich um die Häuser und Gärten kümmern. Der immer dichter werdende Nebel gab dem gesamten Ausflug einen leicht schaurigen Touch. Und wir können bestätigen: Teefax (Asterix bei den Briten) hat Recht. Bei Regen ist weniger Nebel.
Auf dem Rückweg wurden wir völlig durchnässt, weil der Regen aus allen Richtungen kam und ein Regenschirm da wenig bringt. Das scheinen die Briten alle kapiert zu haben, denn die einzigen Besucher mit Regenschirmen waren Deutsche...
Tag 10: Eden Project, St. Austell (Cornwall)
Wer hat schon mal von "Eden Project" gehört?
Erst dachte ich es handle sich hierbei um ein paar riesige Gewächshäuser, in denen die verschiedenen Klimazonen der Erde simuliert würden. Doch die Intention des ganzen Projekts geht viel tiefer:
"Wir nennen unser Areal ein lebendiges Theater für Pflanzen und Menschen, weil wir dort unsere Beziehung zu und Abhängigkeit von Pflanzen zelebrieren: Pflanzen, die uns ernähren, uns kleiden, uns heilen, unsere Stoffe und unser Leben bunt machen und uns sogar die Luft zum Atmen liefern", heißt es im Handbuch über den Park.
Leider konnten wir wegen des starken Regens nur die zwei überdachten Biome "Regenwald" und "mediterran" anschauen, nicht den Außenbereich in dem heimische Pflanzen gezeigt werden bzw. solche die dieses feucht-gemäßigte Klima vertragen. Im Regenwald empfehle ich Kameras mit Objektiv in der Tasche zu lassen. Aufgrund der extrem hohen Luftfeuchtigkeit beschlägt dauernd das Glas (auch innen!).
Mein Tipp: online Kombi-Ticket mit dem "Lost Garden of Heligan" kaufen und beide Attraktionen innerhalb von 28 Tagen anschauen. Bei Eden Project kann man sich sogar dazu entscheiden den Ticketpreis zu spenden und erhält dafür ein Jahr freien Eintritt. Ein cleverer Schachzug des Unternehmens um Steuern zu sparen und für Besucher zu empfehlen, die in der Nähe von St. Austell wohnen.
Tag 11: Paradise Park und Strand von Hayle (Cornwall)
Um am dritten Regentag hintereinander einem "Familienkoller" zu entgehen, sind wir nach Hayle zum Paradise Park Wildlife Sanctuary gefahren. Der Park ist wie ein kleiner Zoo, hauptsächlich mit Vögeln aus aller Welt, aber auch mit Schafen, Ziegen, Kaninchen, Pinguinen, und roten Pandas. Im großen und ganzen ist das Gelände schön angelegt, jedoch blutet mir das Herz beim Anblick von etwa 1/4 der Vögel in sehr kleinen und niedrigen Käfigen. Der Trend zu größeren Freiflug-Volieren mit mehreren Vogelarten zugleich in einem hält hier erst langsam Einzug.
Nun, wir müssen auch zugeben: nach dem absolut traumhaften Paignton Zoo und "Living Coasts" kann jeder andere Zoo einpacken...
Mit gemischten Gefühlen habe ich auch die Freiflugshow der Greifvögel angeschaut. Einerseits schön, dass etwas mit ihnen gemacht wird, andererseits fristen sie zu den restlichen 23 Stunden des Tages ein eintöniges Leben in den erwähnten winzigen Abteilen.
Der Favorit unseres Sohnes ist am heutigen Tag die "Jungle Barn", eine alles Scheune auf dem gleichen Gelände, die zum Indoor Spielplatz umfunktioniert wurde. Ich habe mich auch die rote Freefall-Rutsche herunter getraut!
Zum Abschluss des Tages gab es noch einen Spaziergang am Strand von Hayle, ein Paradies für Strandläufer, sandelnde Kinder und - bei Flut - Kitesurfer.
Tag 12: Minnack Theatre, Porthcurno und Land's End (Cornwall)
Heute war ein Tag der Superlative: hatte ich nun Tränen in den Augen vom Wind, dem gleißenden Sonnenlicht oder einfach von diesem atemberaubenden Ausblick?
Das Highlight des Tages kam bereits zu Anfang: die Steilküste zu beiden Seiten des Minack Theatre bei Porthcurno. Wir ließen zunächst das Auto am Theater stehen und stiegen den steilen Pfad zum Porthcurno Beach hinab (es gibt auch einen bequemeren Weg entlang der Straße). Vor Staunen musste ich mir die Augen reiben: es ist immer wieder überwältigend welche Schönheiten die Erde zu bieten hat! Für mich persönlich gehört dieser Abschnitt des South West Coast Path zu den "1000 places to see before you die".
Der Wanderweg beim offiziellen "Land's End", wo wir dem Nachmittag entlang gingen, ist zwar auch wunderschön, aber nicht ganz so spektakulär, da die weißen Strände dort fehlen. Okay, dafür liegt dort ein 2003 an den Klippen zerschlagenes Frachtschiff. Oder das was davon noch übrig ist...
The Minack Theatre ist das "Baby" der wohlhabenden Dame Rowena, die 1931 mit ihrem Gärtner damit begann dieses Freilufttheater zu gestalten. Seit 1932 finden im Sommerhalbjahr wöchentlich wechselnde Aufführungen dort statt. Von Hamlet bis Musical erlebt man hier spektakuläre Ausblicke auf und hinter die Bühne...
Der krönende Abschluss dieses wunderbar sonnigen Tages fand in Sennen Cove statt, mit einem teuren (aber jeden Cent werten!) Abendessen im Strandrestaurant "Ben Tunnicliffe" inklusive traumhaftem Sonnenuntergang...
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