Südamerikanische Lebensfreude und grandiose Landschaften: Argentinien

thomasweber
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Argentinien

Wer die ganz besonders mitreißende Lebenslust der Südamerikaner, fantastisches landestypisches Essen und absolut spektakuläre Naturlandschaften kennenlernen will, der ist in Argentinien genau richtig. Das zweitgrößte Land Südamerikas zeichnet sich nicht nur durch die Lebenslust der Landsleute aus, die sich in der Zufriedenheit der Menschen trotz der weitverbreiteten Armut und dem keinesfalls mit Arroganz gleichzusetzenden Stolz der Argentinier auf ihre Lebensart widerspiegelt. Auch kulinarisch begeistert Argentinien mit dem exquisiten regionalen Rindfleisch, das im Prinzip in jedem Restaurant zu einem unschlagbaren Preis-Leistungsverhältnis hervorragend zubereitet wird. Und nicht zuletzt bringt die Tatsache, dass Argentinien sich fast über den halben südamerikanischen Kontinent von Norden nach Süden erstreckt, eine unvergleichliche landschaftliche Vielfalt mit sich, die ich auf der Reise entlang der 3000 km langen Küstenlinie von Buenos Aires bis nach Feuerland entdecken durfte.

Zum Auftakt der Reise habe ich 4 Tage im sommerlich heißen Buenos Aires verbracht, um danach mit dem Bus nach Patagonien in den Ort Puerto Madryn zu fahren. Nach drei Tagen ging es weiter mit dem Bus ins kühlere Feuerland, und danach mit dem Flugzeug zurück in den Norden Argentiniens. Die Busreisen waren durchaus luxuriös, da die Reisebusse sämtlich über Schlafsessel verfügen, und man auch Essen serviert bekommt.

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In Buenos Aires, der ‚Hauptstadt des Tangos‘, sollten Besucher unbedingt das Wohlfühl- und Künstlerviertel La Boca am Río de la Plata durchstreifen, wo der Legende nach der Tango herkommt. Das ehemalige Arbeiterviertel wird durch seine ungewöhnlichen, farbenfroh lackierten Wohnhäuser charakterisiert, die – früher aus Not, heute in gentrifizierter Form – aus alten Schiffswracks erbaut wurden. Daneben liegt das Fußballstadion La Bombonera, die Heimat von Diego Maradona. Die Metropole lockt darüber hinaus mit zahllosen alten Kolonialgebäuden, einem beeindruckenden Rathaus mit mediterranem Flair, und mutet stellenweise leicht italienisch dank der zahlreichen italienischen Einwanderer und ihren Pizzerien und Eisläden an.

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In Patagonien am südlichen Ende Argentiniens liegt der kleine Küstenort Puerto Madryn, zu dem die Halbinsel Valdés vorgelagert ist, die als Naturschutzgebiet zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört. Hier können Naturfreunde Wale wie Orcas, Robben und Pinguinkolonien bestaunen. Architektonisch ist zu vermerken, dass in ganz Patagonien die Ortschaften eher funktionell gebaut wurden, während ein ansehnlicher spätkolonialistischer Baustil die Großstädte und den Norden Argentiniens prägt. An der Küste präsentiert Patagonien sich als außerordentlich karg und schroff, allerdings nur, bis man nach Feuerland kommt, denn hier zeigt sich das Land grüner und leicht gebirgig.

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Ushuaia, die am weitesten im Süden gelegene Stadt des Landes und der ganzen Welt, eine Lage, die auch als Hauptattraktion im Tourismus genutzt wird, glänzt mit einem nahegelegenen idyllischen Naturpark mit dichten Misch- und Sumpfwäldern, wo die hier angesiedelten Biber die Landschaft umgestaltet haben. Die Umgebung ist wahrlich imposant, denn ein riesiger vergletscherter Gebirgszug bestimmt den Hintergrund, und man kann auch per Seilbahn auf den Berg und Gletscher gelangen, von wo aus man einen eindrucksvollen Blick auf den Beagle-Kanal hat.

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Das Klima ist entgegengesetzt zu Europa, im Dezember kann man in Ushuaia mit 20 Grad rechnen, wobei die Nähe der Antarktis Schneefälle trotzdem möglich macht.

Genauso imposant ist die Gebirgslandschaft der argentinischen Anden, deren südliche Ausläufer bei El Calafate liegen, und wo auf bis zu 3500 m atemberaubende Gletscher situiert sind. Hier erwartet den Reisenden ein exzeptioneller Blick in die Berge, und man sollte in jedem Fall die Gletscher besichtigen, wobei eine Besichtigung vom Schiff aus eine besonders ausgefallene Perspektive bietet und die Tour zum Perito-Moreno-Gletscher sehr zu empfehlen ist.

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