England, Großbritannien · Mai 2017
Dies der vierte und letzte Teil unserer Mietwagen-Rundreise durch Südwest-England.
Tag 13: Japanischer Garten und Trerice House, Newquay (Cornwall)
Am heutigen Tag stand Newquay, Cornwall an der Nordostküste auf dem Programm.
Man könnte eine Regel aufstellen: die Point of Intetests, die unser Auto-Navi nicht kennt, sind den Besuch nicht wert. So der japanische Garten, der in einem feuchten Tal (sämtliche Steine und Baumstämme sind von Moos überzogen) in der Nähe von Newquay angelegt wurde. Er ist, hm, sagen wir mal, etwas naturbelassener als andere japanische Gärten, die wir schon kennen, es wird nicht ganz so akribisch Unkraut gejätet. Und wir haben gemerkt, dass die entspannende Wirkung mit einem quirligen 5-Jährigen deutlich gemindert wird...
Im dazu gehörenden Shop werden allerlei hübsche japanische Accessoires und Pflanzen verkauft. Hier haben wir den kurzen Wolkenbruch abgewartet, bevor es weiter zum Trerice House ging.
Dieses Herrenhaus aus der Zeit Elisabeths I. steht mit seinen Gärten Besuchern offen. Mit Spielen aus jener Zeit (kegeln auf der Wiese oder "3 gewinnt" und puzzeln im großen Empfangssaal) wird die Besichtigung auch für Kinder interessant gestaltet. Erwachsene sind ehrfürchtig ob der Baukunst, die fast 500 Jahre überdauert hat.
Hier ein Tipp für jene England-Besucher, die mehrere Herrenhäuser, Burgen und Gärten besichtigen möchten: der National Trust bietet 7- bzw. 14-tätige Besucherpässe, mit denen man unbegrenzten Eintritt genießt. Oder man entscheidet sich für die Jahres-Mitgliedschaft. Bei letzterer ist zudem die Parkgebühr an vom National Trust geschützten Küstenwanderwegen inklusive. Und es gibt Kooperationen mit anderen Ländern wie z.B. Italien, Kanada, Neuseeland, Australien,...
Newquay selbst ist eine lebendige Stadt direkt am der beeindruckenden Steilküste. Zu Feierabend tummeln sich am Fistral Beach die Wellenreiter. Zu Dutzenden stürzen sie sich im Neoprenanzug (eine habe ich sogar im Shorty gesehen!) in die flach auslaufenden Wellen. Wir kamen uns ein wenig vor wie Aliens: während ich schon überlegte wegen des Windes meine Winterjacke aus dem Auto zu holen, sprangen zwei Kinder in Badehose in den flachen Tümpeln herum, die die Flut zurück gelassen hat. Das ist wohl das Geheimrezept wie die Engländer es aushalten in Shorts und Sandalen (oder barfuß) hier unterwegs zu sein, sobald die Sonne hervorlugt: knallharte Abhärtung und der Wind wird einfach ignoriert. Aber baden bei 12 Grad finde ich dann doch etwas übertrieben...
Tag 14: Wanderung nach Marazion und Fahrt nach St. Ives (Cornwall)
Am letzten Tag in Penzance waren wir endlich auch mal hier am Strand und sind vom Vorort (eher: Industriegebiet) Long Rock bis Marazion mit dem St. Michaels Mount (siehe Südwestengland 10) gelaufen. Endlich sahen wir die Gezeiteninsel auch mal bei Flut und ohne Nebel, dafür einige Segler und Windsurfer.
Der Südwestwind war uns zu kühl und zu stark, so dass wir uns an die Nordküste in die windgeschützte Bucht von St. Ives verzogen. Dieser von Künstlern geprägte Ort ist vollkommen verkommerzialisiert, doch für zwei, drei Stündchen durch die Gässchen bummeln und den Ausblick auf die Küste genießen durchaus zu empfehlen - angesichts von £ 2,30 (etwa € 2,70) für eine Kugel Eis haben wir es jedoch vorgezogen in unserem Ferienhaus zu Abend zu essen. Das Eis wird umso teurer, wenn man sich die Waffel von einer Möwe aus der Hand klauen lässt. Achtung, die greifen zum Teil von hinten an!
Die Innenstadt ist übrigens tagsüber autofrei. Klar, bei so viel Touristen wäre ja sonst kein Platz zum fahren...
Tag 15-17: The Lost Gardens of Heligan, St. Austell (Cornwall), Jurassic Coast (Dorset) und Bath (Somerset), Flug von Bristol nach Frankfurt
Die letzten zwei Tage haben wir hauptsächlich im Auto verbracht. Zunächst ging es von Penzance nach St. Austell in die "The Lost Gardens of Heligan" (online Kombiticket mit "Eden Project" kaufen! Siehe Südwestengland 11).
Dort haben wir tatsächlich die im Parkführer vorgeschlagenen 4 Stunden gebraucht, um annähernd alles Wichtige zu sehen, so groß ist das Gelände rund um das Herrenhaus "Heligan Estate". Angefangen hat der Rundgang mit Blumen- und Gemüsegarten, ging an großen Weiden mit Rindern und Schafen, Gänsen und Hühnern, Schweinen und Pferden vorbei, bis wir im "Jungle" ankamen. Dieser Teil trägt seinen Namen zurecht, denn die zum Teil subtropische Vegetation ist wie ein Regenwald, durch den wir auf schön angelegten Holzpfaden wanderten. Das Highlight war natürlich die Hängebrücke!
Es ist unfassbar wie Pflanzen wie Farne oder Rhododendron, die ich bisher nur als Büsche kannte, hier zu Bäumen heranwachsen!
Abends kamen wir, nach einem kleinen Abstecher in Lyme Regis (Jane Austen Fans werden diesen kleinen Fischerort kennen), am unserem Hotel in Bridport an.
Von dort aus starten wir gestern morgen nach einem letzten Spaziergang an der "Jurassic Coast" in Richtung Bath. Zwei bis drei Stunden Autofahrt am Stück in England sind wesentlich anstrengender als in Deutschland! Ziemlich fertig suchten wir in Bath einfach den nächsten Italiener auf und spazierten nach Pizza und Pasta noch ein wenig durch die Fußgängerzone in der Altstadt. Diese ist ein Shopping-Paradies! Leider hatten wir keine Zeit mehr für eine ausführliche Besichtigung, denn die Koffer mussten gepackt werden.
Während ich diesen Text schreibe, sitze ich in einer kleinen Embraer (ca. 50 Sitze) von British Midland und hoffe, dass ich bald wieder auf diese tolle Insel fliegen werde! Bis dahin muss ich aber einiges sparen; der Urlaub war - dank der vielen Eintrittsgelder - teurer als gedacht...
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